Frankfurt Haushalte verbrauchen fast ein Drittel weniger Strom als im Bundesdurchschnitt

Kann Frankfurt die CO2-Emissionen pro Einwohner bis 2030 halbieren? Mit der Bilanz für das Jahr 2009 ist dieses Ziel, zu dem sich die Stadt im Europäischen Klimabündnis verpflichtet hat, wieder ein Stück näher gerückt. Laut Berechnungen des Heidelberger ifeu-Instituts sind die CO2-Emissionen pro Einwohner um 2 Prozent gesunken und lagen noch bei 11,59 Tonnen. Im Jahr zuvor war erstmals die Marke von 12 Tonnen unterschritten worden. „Wir sind im Klimaschutz auf Kurs“, sagte Umweltdezernentin Manuela Rottmann. Setze sich der Trend der letzten Jahre fort, sei bis 2030 eine Halbierung auf 6 Tonnen je Einwohner möglich.

Insgesamt verursachten Frankfurts Industrie- und Gewerbebetriebe, die privaten Haushalte und der Verkehr im Stadtgebiet 2009 noch rund 7.875.000 Tonnen CO2. Die energiebedingten Emissionen sanken um 42.000 Tonnen (minus 0,6 Prozent), die Emissionen des Verkehrs um 42.500 Tonnen (minus 3 Prozent). Hierbei machte sich vor allem der konjunkturbedingte Rückgang des Schwerlastverkehrs auf den Autobahnen bemerkbar. Allerdings entfallen fast 63 Prozent der Frankfurter CO2-Emissionen auf Industrie und Gewerbe, 19,5 Prozent auf die Haushalte und nur 17,4 Prozent auf den Verkehr.

Haushalte verbrauchen fast ein Drittel weniger Strom als im Bundesdurchschnitt

Interessanter als die konjunkturellen Schwankungen sind die längerfristigen Trends, zum Beispiel der seit Jahren sinkende Energieverbrauch für die Beheizung von Wohngebäuden, das Verschwinden von Ölheizungen und der Umstieg auf vergleichsweise klimafreundliche Fernwärme. Beim privaten Stromverbrauch setzt Frankfurt inzwischen Maßstäbe. Trotz des hohen Anteils von Singlehaushalten sank der Stromverbrauch 2009 auf nur noch 1162 kWh pro Einwohner – ein Rückgang um fast zehn Prozent gegenüber 1995 (1335 kWh). Gegenüber dem Mittelwert in Deutschland (1701 kWh) kommen die Frankfurter inzwischen mit fast einem Drittel weniger Strom aus.

„Die Frankfurterinnen und Frankfurter haben die Energiewende längst selbst in die Hand genommen“, sagte Rottmann. „Legt man die heutigen Energiepreise zugrunde, sparen die Frankfurter Haushalte durch den effizienteren Einsatz von Strom, bessere Wärmedämmung und modernere Gebäudeheizungen jährlich schon rund 65 Millionen Euro ein.“

Laut dem Frankfurter Klimaschutzkonzept lassen sich beim Strom und bei der Gebäudewärme auf wirtschaftlichem Weg mehr als 40 Prozent CO2 einsparen. Die Stadt selbst geht in ihren Schulen, Kitas und Verwaltungsgebäuden mit gutem Beispiel voran. Die CO2-Emissionen in städtischen Gebäuden nahmen seit 1990 um 32 Prozent ab und unterschritten 2010 erstmals 100.000 Tonnen.

 

Neuigkeiten und Hintergründe zur Frankfurter Klimaschutzpolitik gibt es auch unter www.frankfurt-greencity.de und auf der Facebook-Seite Frankfurt Green City.

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