Frankfurt empfiehlt sich als „Urban Lab“ in Brüssel

Im Wettbewerb um die „European Green Capital 2014“ beginnt das spannende Finale. Frankfurts Bürgermeister Olaf Cunitz und Umweltdezernentin Manuela Rottmann haben in Brüssel vor einer Jury der EU-Kommission die stärksten Argumente vorgetragen, die für Frankfurt als „Urban Lab“, als Laboratorium einer nachhaltigen Stadtentwicklung mitten in Europa, sprechen. Begleitet wurden sie von Professor Holger Hagge, einem Mitglied des 16-köpfigen Nachhaltigkeitsforums, und von dem Berliner Professor Friedrich von Borries, der die Präsentation moderierte. Hagge ist Experte für Green Buildings, von Borries inspirierte die Stadt unter anderem zu dem Projekt GrünGürtel-Speichen und -Strahlen.

Von ursprünglich 19 Bewerbern um den Titel der europäischen Umwelthauptstadt 2014 sind außer Frankfurt nur noch Kopenhagen und Bristol in der Endrunde. Jede Stadt hattte bei der Präsentation nur eine Stunde, um ihre Bewerbung auf den Punkt zu bringen, ihre Kommunikationsstrategie als Umwelthauptstadt vorzustellen und einen Film über ihre grünen Talente vorzuführen. Hinzu kammen jeweils 30 Minuten für Nachfragen der Jury.

Die von Karl Friedrich Falkenberg, EU-Generaldirektor für Umwelt, geleitete Jury bescheinigte Frankfurt, Kopenhagen und Bristol bereits nach der ersten Runde exzellente Umweltstandards quer über zwölf Bereiche von der Abfallwirtschaft bis hin zu Öko-Innovationen. Die übrigen Bewerber waren demnach zwar jeweils in einigen Bereichen exzellent, aber nicht bei allen Umweltindikatoren des Wettbewerbs.

„Mit Zahlen allein können wir die Jury nicht überzeugen, jetzt zählen Überzeugungskraft und Begeisterung“, sagte Bürgermeister Cunitz. „Wir werden Frankfurt nicht als grüne Idylle darstellen, sondern als streitbare, ungeheuer kreative Stadt, die weltweit bestens vernetzt ist und andere Städte mitreißen kann. Dabei spielt auch eine Rolle, was wir schon erreicht haben, doch wichtiger sind die vielen Herausforderungen, an denen wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und der Wirtschaft derzeit arbeiten.“

„Das Thema Green City ist in Frankfurt nicht bloß angekommen, sondern hat richtig eingeschlagen“, sagte Umweltdezernentin Rottmann. Die Stadträtin hob hervor, dass zum Beispiel über den Verkehrsversuch „Tempo 30 in der Nacht“ heute viel fundierter diskutiert werde als noch vor eineinhalb Jahren. Aus Rottmanns Sicht war es auch gutes Recht der Flughafen-BIs, ihre Argumente in Brüssel vorzutragen, doch hätten sie dabei übersehen, welche Chancen der Wettbewerb biete. „Green City ist kein Wohlfühlprogramm für reiche europäische Städte, sondern lenkt den Blick auch auf die Probleme des Wachstums.“

Der Gewinner des Wettbewerbs wird am 29. Juni bei einem Festakt in Vitoria-Gasteiz, der europäischen Umwelthauptstadt 2012, bekannt gegeben.

Mehr Info unter: www.frankfurt-greencity.de

1 Kommentar

  1. Frankfurt Green City via Facebook

    Am Montag hat Frankfurts Film für den Green Capital Award Premiere. Schaut dann mal auf http://www.frankfurt-greencity.de oder auf dem Fb-Profil.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit einem * markiert.

Monatlichen Stromspar-Newsletter abonnieren