Ein Kasten zum Gucken

Die menschliche Neugier ist eine Triebfeder, die Nahomi Huerta Ayala für ihre Station mit dem Titel „H-ausleuchten“ zur Ausstellung „Frankfurt light“ mit Macht spannt. „Da kann doch keiner vorbei, da will jeder gucken“, sagt sie und hat ein schelmisches Grinsen im Gesicht. Ihre Station soll die Besucher dazu verlocken, durchs Schlüsselloch zu schauen. Zu sehen bekommen sie dann, was in vielen Wohnungen und Häusern der klassische Standard ist. Doch damit ist die pfiffige Station der Design-Studentin an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach längst nicht erschöpft.  Mit dem Spiel an den Lichtschaltern sollen die Guckloch-Gucker einen Eindruck davon bekommen, wie unterschiedliche Leuchtmittel einen Raum verändern.

Der Name der Station ist eine Wortspielerei mit dem Inhalt. „Ich wollte die richtige Beleuchtung darstellen, zeigen, wie es wirkt, wenn ein Haus ausgeleuchtet ist und wie unterschiedliche Lichtquellen die Situation verändern“, sagt Nahomi Huerta Ayala.

Da die Ausstellung wenig Platz in Anspruch nehmen soll, lag nahe, alles ein bisschen kleiner ausfallen zu lassen. Doch genau das war die Crux und hat Nahomi Huerta Ayala viel Mühe gekostet. Das sieht auch ihre Professorin, Petra Kellner. „Es ist sehr schwer, solch unterschiedliche Atmosphären in ganz kleinen Räumen dazustellen.“

Während die Räume recht flugs gezimmert waren, nahm die Suche nach Mobiliar Zeit in Anspruch. „Ich wollte nicht diese ganzen kitschigen Puppenmöbel“, sagt die Studentin, die lange brauchte, bis sie Modelle fand, die ihrem Geschmack entsprachen. Aber die gewünschten Miniaturbeleuchtungen gab es nicht beim Baumarkt um die Ecke. Am Ende fand Nahomi Huerta Ayala sowohl LED-Leuchten als auch klassische Glühlampen im Kleinformat, die ihre Ansprüche erfüllten.

Über drei Etagen eines Hauses soll sich der Guckkasten erstrecken und die unterschiedlichen Beleuchtungen sollen mit Schaltern an- und ausgeknipst werden können – ein Hauch von Peep-Show mit Lerneffekt:   „Jeder Betrachter kann mit Drücken auf die Tasten auf Anhieb erkennen, wie sich die Atmosphäre in den Räumen verändert – und wie die Stromrechnung.“

1 Kommentar

  1. Vinc Zirlick via Facebook

    Frankfurt spart Strom damit im Winter der Schnee mal liegen bleibt!

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