Umweltdezernentin Manuela Rottmann: „A“ ist nicht automatisch gut fürs Klima
Was man von Waschmaschinen oder Kühlschränken schon seit Jahren kennt, gilt jetzt auch für Fernseher. Sie dürfen seit dieser Woche europaweit nur noch mit einem Energie-Effizienz-Label verkauft werden. Dabei steht „A“ für ein energieeffizientes Gerät in seiner Größenklasse, „G“ für einen Stromfresser. Allerdings hat die EU die Hürden zunächst nicht besonders hoch gelegt: Wie der BUND herausgefunden hat, schneidet kaum ein Gerät schlechter als „B“ ab.
Umweltdezernentin Manuela Rottmann rät deshalb dazu, sich von den Labels nicht blenden zu lassen. „Bedenken Sie auch, wie viel Energie und wertvolle Rohstoffe zur Herstellung eines Fernsehgeräts benötigt werden.“ In der Gesamtbilanz lohne sich zwar der Austausch eines alten Röhrengeräts oder eines älteren Plasmabildschirms, es mache jedoch keinen Sinn, einen funktionsfähigen LCD-Fernseher auszumustern.
Auf den Labels wiederum sollte man nicht nur die Effizienzklasse, sondern auch den tatsächlichen Stromverbrauch in Kilowattstunden beachten. „Eine größere Bildschirmdiagonale erhöht nicht unbedingt das Filmerlebnis“, gibt Rottmann zu bedenken. „Im Kino mag schließlich auch niemand direkt vor der Großleinwand sitzen.“
Das Energiereferat hat eine Checkliste zum Kauf von sparsamen Computer und Fernseher herausgegeben. Weitere Informationen sind auch auf der Website von Frankfurt spart Strom oder beim BUND erhältlich.
Marieluise Bäuchle
Der Schuldige im Hause Bäuchle ist schnell ausgemacht. „Unser Sohn war der Auslöser“, sagen Marieluise und Peter Bäuchle unisono und wie aus der Pistole geschossen. Björn hat alles in die Wege geleitet, hat die Eltern überzeugt, die Anmeldung für den Wettbewerb des Energiereferates ausgefüllt und auf den Weg gebracht – und er war am Ende überglücklich, als sein Elternhaus in Nieder-Eschbach ausgewählt wurde..
Vater Peter allerdings hatte mit den herkömmlichen Spar-Leuchten keinen Vertrag. „Ich finde Energiesparlampen per se blöde“, sagt der 58-jährige Schienenbahnfahrer. Für dieses Urteil zieht er flugs ein begründendes Beispiel zu Rate: „Gucken Sie, wenn solche Energiesparlampen im Flur und über der Treppe hängen und ich schalte die ein, dann sind die erst richtig hell, wenn ich oben bin.“ „Genau“, hakt seine Frau ein, „richtig Licht machen die wirklich erst, wenn der Markt schon verlaufen ist.“
Auch die Optik dieser Leuchtmittel missfällt Marieluise Bäuchle. Die Form sei nicht schön und das Licht erscheine ihr regelrecht kalt. „Und dann brummen die auch noch. Das stört einfach“, murrt die Beamtin. » weiterlesen
Ob LED-Lampen ein vollwertiger Ersatz für Glühbirnen und Energiesparlampen sind, wollte das Energiereferat in einem Praxistest ausprobieren. Im September startete die Aktion „Die Beleuchter kommen“, bei der sich Frankfurter Haushalte für einen Lampentausch bewerben konnten. In unserer Serie berichten zwei Familien von ihren Erfahrungen mit LED- Lampen.
Martin Bretz
Warten auf die Turbolampen
Da muss sich etwas ändern. Dieser Gedanke spukte Martin Bretz und Teresa Steinbach angesichts der hohen Stromkosten immer wieder durch den Kopf. „Doch mir war klar: Energiesparlampen kommen nicht ins Haus“, sagt der angehende Bauingenieur, der an der Frankfurter Fachhochschule studiert und in Bockenheim wohnt. Das kalte Licht, das lange Warten darauf, bis es hell wird – das waren für die beiden 26-Jährigen Ausschlusskriterien.
„Ich wusste, dass sich mit den LED-Leuchten was tut“, sagt Bretz. „Und da wollten wir eben abwarten“, ergänzt Teresa Steinbach, die in Frankfurt spanisch und katholische Religion fürs Lehramt an Gymnasien studiert.
Seit gut einem Jahr lebt das Paar in dem Frankfurter Stadtteil. Licht spenden Glühbirnen, die in Fassungen geschraubt sind und an den Kabeln von der Decke hängen. Zudem gibt es Stehleuchten für den Schreibtisch und auf einem Sideboard. In der Summe sind es neun Glühlampen mit Leistungen zwischen 40 und 100 Watt. » weiterlesen
Wenn es um Energieeinsparung geht, stehen Hauseigentümer oft vor vielen Fragen. Welche Maßnahme spart langfristig Geld? Welche Förderungen kann ich nutzen? Welcher Handwerker ist der Richtige? Bei genau diesen Problemen, hilft der Verein „Energiepunkt Frankfurt e.V.“. » weiterlesen
19 Städte bewerben sich für 2014
Im Wettbewerb um die europäischen Umwelthauptstadt 2014 kann sich Frankfurt mit der europäischen Champions League messen. Die EU hat nun mitgeteilt, dass insgesamt 19 Städte um den Titel konkurrieren.
Als einzige deutsche Stadt tritt Frankfurt gleich gegen mehrere europäische Hauptstädte an: Paris, Brüssel, Kopenhagen, Wien und Ljubljana. Aber auch andere starke Wirtschaftsmetropolen wie Rotterdam und Turin wollen zeigen, dass Nachhaltigkeit sich nicht auf Naturparks beschränken kann, sondern die industriellen Kerne Europas betrifft. » weiterlesen
80 Prozent der Frankfurter haben es nicht weiter als 300 Meter bis zum GrünGürtel oder einem mindestens ein Hektar großen Park, 95 Prozent nicht weiter als 300 Meter bis zur nächsten ÖPNV-Haltestelle. Das sind nur zwei Daten zu den zwölf abgefragten Umweltindikatoren, die der Magistrat für die Bewerbung als „European Green Capital“ ermittelt hat. Nach Stockholm, Hamburg, Vitoria-Gasteiz und Nantes strebt Frankfurt am Main die Auszeichnung für das Jahr 2014 an. » weiterlesen
Zur Energie-Effizienz-Messe am 05. und 06.10.2011 bietet das Energiereferat zwei Klimatours an: eine zum Ökoprofit-Betrieb GIZ in Eschborn und die andere zur Stiftung Waisenhaus, dem ersten Bürogebäude in Passivhausbauweise. » weiterlesen
Defekte Energiesparlampen und LEDs dürfen nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Um den Frankfurterinnen und Frankfurtern die Entsorgung möglichst einfach zu machen, arbeitet die Stadt Frankfurt mit Lightcycle zusammen. So möchte die Stadt erreichen, dass Energiesparlampen und LEDs überall dort zurückgeben werden können, wo man sie auch kaufen kann.
Im Frankfurter Raum gibt es im Umkreis von 15 Kilometern bereits 50 offizielle Rücknahmestellen. » weiterlesen
Liebe Klimasparer,
wie Sie wissen ist in diesem Jahr erstmalig das „Klimasparbuch Frankfurt“ erschienen.
Die Stadt Frankfurt hat ein starkes Interesse das Thema Klimasparen Ihren Bürgern näher zu bringen und in den Alltag zu integrieren. Dafür möchten wir auch unsere Angebote und Informationen stetig überprüfen und verbessern.
In diesem Zusammenhang führen wir eine Umfrage zum „Klimasparbuch“ durch. Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie uns das „Klimasparbuch“ für die nächsten Jahre weiter zu entwickeln.
Die Umfrage haben wir gemeinsam mit der Abschlussklasse der Markt- und Sozialforscher, der Stauffenbergschule Frankfurt entwickelt. » weiterlesen
Deutschlands beste Sparer verfolgen seit Kurzem ein gemeinsames Ziel: Den Europameistertitel zu gewinnen. Dabei kann jeder dem deutschen Team beitreten: Ganz gleich ob Familie, Single oder Wohngemeinschaft, ob Eigenheimbesitzer oder Mieter – jeder kann aktiv werden und seine Energiekosten senken.
Einzige Voraussetzung für die Teilnahme ist die Eröffnung eines kostenlosen Energiesparkontos auf http://www.energiesparcup.de/. Erst dieses sorgt dafür, dass die Sparerfolge der Teilnehmer aus elf europäischen Ländern und Regionen vergleichbar werden und am Ende der Sieger ermittelt werden kann. Hierzu tragen die Teilnehmer den Energieverbrauch aus Heizkostenabrechnungen oder von Zählerständen ein. Darüber hinaus beraten interaktive Online-Energiesparratgeber Nutzer im Konto direkt zu verschiedenen Themen der häuslichen Energieeffizienz. » weiterlesen